9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"rückenwind" (m/t: flo)
alles läuft ideal,
alles ohne problem.
der sonne ihre strahl-
en sind so angenehm.
keine panne, kein defekt
und ich komm gut voran.
ich rase durch, es läuft perfekt,
ich halte kaum mal an,
weil dadurch nur zeit verrinnt -
da fahr ich lieber weiter,
mit rückenwind,
mit rückenwind.
flache strecke, ohne hügel,
alles gut auffindbar.
ab und zu ess ich nen riegel,
während ich fahr.
es macht spaß, weils einfach läuft,
schneller als gedacht.
und ich hätte nie geträumt,
dass nich mal die tasche kracht.
und wenn der tag schon so beginnt,
fahr ich automatisch
mit rückenwind,
mit rückenwind.
ich hab keinen grund, anzuhalten,
würd viel lieber noch was höher schalten
und heut hab ich ein ganzes zahnrad zusätzlich,
ich spann mein segel auf und dann treibe ich
mit rückenwind,
mit rückenwind,
mit rückenwind,
mit rückenwind.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"durch den regen" (m/t: flo)
ich fahre durch den regen und der regen, der ist schön,
die sonne mag mich wohl nich, hab sie lang nich mehr gesehn.
ich roll so durch die pfützen und an mir ist alles nass,
doch ich seh nich ein, das blöd zu finden, habe lieber spaß
daran. die bremsen quietschen, nix is los, kann zügig voran eilen
und brauch mir nich mit joggern, nur mit pfützen den weg teilen.
bei sonnenwetter fahrn kann jeder, doch die kunst, zu überleben,
durchzuhalten bis zum trocknen ziel lernt man erst recht im regen.
werd ich jemals wieder zu haus hocken,
werd ich wieder trocken!
ich fahre durch den regen und der regen ist nicht warm,
zum glück spür ich das schon nich mehr dank eingefrornem arm.
den füßen geht es auch ganz gut, die zehen schlafen schon,
hams sich gemütlich gemacht in den ausfringbaren schuhn.
nasser als nass geht nich, weils nich nasser werden kann,
doch alles trocknet wieder, vorausgesetzt: ich komm an.
ich bevorzug lieber zu ertrinken und erfriern,
als mich selber in der glühend heißen sonne zu kremiern.
werd ich jemals wieder zu haus hocken,
werd ich wieder trocken!
ich fahre durch den regen und dem regen möcht ich danken,
denn ich brauch nich ständig anzuhalten, um wasser zu tanken.
ich trinke durch die kleidung und nich mittels der trinkflaschen,
duschen brauch ich auch nich mehr, die kleidung nich zu waschen.
ich strampel bis zum ufer, leg den hafen an das rad
und drinnen bin ich stolz, dass das rad durchgehalten hat.
ich tropfe auf den boden, dort entsteht ein kleiner see,
doch hauptsache in meiner tasse schwimmt ein salbeitee!
bin ich wieder zu haus und werd trocken,
werd ich rocken!
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"trotzdem um die welt" (m/t: flo)
die uhr schlägt grade mal viertel nach vier
und du öffnest deine garagentür,
bepackst dein fahrrad und fährst los, erst mal in richtung wald
und dir ist kalt.
der tacho zeigt zwei komma drei grad an,
sofern mans in dem licht erkennen kann.
dann strampelst du nen hügel hoch und das relativ lahm,
doch dir wird warm.
du hast keinen job und auch kaum geld,
doch damit reist du trotzdem um die welt.
und selbst wenn sich ein auto dir in deinen fahrweg stellt -
vom glücklichsein gibts nichts, was dich abhält.
die fahrt läuft bislang gut, die nase auch,
der magen knurrt zwischendurch mal im bauch.
dann wird es hell, am horizont geht grad die sonne auf,
du fährst bergauf.
die ersten 100 hast du hinter dir
und auch der trockene part endet hier.
es folgen nasse, lange straßen, trocken bleibst du nicht,
kein ende in sicht.
du hast keinen job und auch kaum geld,
doch damit reist du trotzdem um die welt.
anstatt zu jammern, dass dir überhaupt gar nichts gefällt,
macht radfahrn spaß, das hast du festgestellt.
fährst tagelang und quer durch die natur,
siehst städte und du spürst idylle pur.
wie du so durch die berge fährst oder entlang von flüssen
willst du nie vergessen.
hast so viel unbeschreibliches gesehn,
erlebnisse, die so nur ein mal geschehn.
lernst unzählige menschen kennen, die sympathisch sind,
trotz gegenwind.
du hast keinen job und auch kaum geld,
doch damit reist du trotzdem um die welt.
und selbst wenn du nen räuber triffst, der dich dann überfällt -
du hast ja nix, was er für raubsam hält.
tour, lied und route sind gleich zu ende,
du sehnst dich schon nach einem heißen tee.
am horizont, wo grad die sonne ihren dienst aufgab,
fährst du bergab.
die karten sind kaputt und aufgeweicht,
doch du hast irgendwie dein ziel erreicht.
jetzt liegst du satt im bett, lässt frisch geduscht in deinem hirn
alles revue passiern.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"zu haus" (m/t: flo)
du warst schon lange
nicht mehr hier
und du merkst:
es fehlte dir.
alles ist dir
noch vertraut.
selbst nachbars katze,
die laut miaut.
hier bist du zu haus,
hier fühlst du dich wohl,
denn hier kannst du tun und lassen, was du willst.
hier bist du zu haus
und der kühlschrank ist hohl,
wie die gitarre, auf der du dieses wunderschöne lied hier grad spielst.
du kennst die menschen
vor der tür
und auch dein bett,
es fehlte dir.
du kannst ausschlafen,
wirst nicht geweckt
und du kannst essen,
was dir schmeckt.
hier bist du zu haus,
hier fühlst du dich wohl,
wie ein regenschirm, der im trockenen steht.
hier bist du zu haus,
auch wenn ich mich wiederhol.
hier fühlst du dich wohl, weil es dir hier einfach gut ergeht.
ich hab nur
meine tour
ein paar wochen
unterbrochen.
hier bist du zu haus,
du brauchst keinen swimmingpool,
wo du doch grade auf dem holzklapphocker chillst.
hier bist du zu haus,
hier fühlst du dich wohl,
und es ist dir egal, wenn grade irgend so ne polkappe wegschmilzt.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"steinglücklich" (m/t: flo)
wie geht es weiter?
hab keine ahnung, was geschieht.
werden kann das ja heiter,
so wie es derzeitlich aussieht.
wozu sollt ich bitte steinreich sein?
ich bin doch glücklich wie ein stein,
ich bin steinglücklich.
vorfreudig und gespannt,
neugierig und erwartungsvoll.
und bist du erst mal losgerannt,
dann bist du sicher es wird toll.
wozu sollt ich bitte steinreich sein?
ich bin doch glücklich wie ein stein,
ich bin steinglücklich.
wozu sollt ich bitte steinreich sein?
ich bin doch glücklich wie ein stein,
ich bin steinglücklich,
ich bin steinglücklich.
für alles offen,
hast keine angst, kennst kein tabu.
du brauchst nicht hoffen,
das schicksal hört dir eh nich zu.
wozu sollt ich bitte steinreich sein?
ich bin doch glücklich wie ein stein,
ich bin steinglücklich.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"geschenk" (m/t: flo)
schon wieder ist ein jahr vorbei,
schon wieder zeit, zu gratuliern.
und es beginnt die sucherei:
was könnt man diesmal dediziern?
du kriegst keinen luftballon,
sondern einen glückwunsch-song.
schenkst du ihm dein gehör,
schenk ich ihn dir dafür.
nix gewollt, alles ist schon da
und kein wunsch ist mehr offen.
dann wirds geschenk vom letzten jahr
halt hiermit übertroffen.
du kriegst keinen haustür-gong,
sondern einen glückwunsch-song.
schenkst du ihm dein ohr,
schenkt ihn dir sein autor.
herzlichen glückwunsch,
herzlichen glückwunsch,
herzlichen glückwunsch,
herzlichen glückwunsch..
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"so weit" (m/t: flo)
ihr hattet wohl nix besseres zu tun, in diesem jahr,
saßt gelangweilt rum und habt gedacht: "was macht man da?"
die jobs sind schon gesichert und das haus gehört nur euch,
da hörtet ihr aus kalterherbergs kirchturm ein geräusch.
ihr dachtet: "wär ja einich noch mal zeit, da hinzugehn
und wenn wir schon mal da sind, ein paar ringe mitzunehmn.
dann ladmer auch noch freunde ein, familie und zutaten,
es kommt ja schließlich nicht oft vor, dass wir zwei mal heiraten."
lange habt ihr drauf gewartet, jetzt ist es so weit,
ihr habt es so gewollt und meint, ihr seid dazu bereit.
ich wünsch euch alles gute für die noch folgende zeit
und hoffe, ihr behaltet weiter eure albernheit.
wie ihr ja wisst, ertragt ihr diese beide nur, zu zweit
und ich denk, dass das auch so bleibt, bei jeder tätigkeit.
ich wünsch euch jedenfalls ne schöne und lange laufzeit
und darin viel genuss und spaß und mehr freude als leid
nach eurer hochzeit!
termine, kirche, gäste wurden eben mal gebucht
und in der mittagspause schnell das brautkleid ausgesucht.
auf der fahrt zur kirche wurd dies flugs noch umgehängt,
denn jetzt beginnt der zweikampf, der mit ringen anfängt.
ne paukerin als partnerin, nen pauker als partner -
das passt ganz gut, denn sonst bliebn manche schülerhirne leer.
nicht nur beim unterrichten seid ihr beide gleichverrückt,
jetzt seid ihrn lehrer-ehepaar, da gibt es kein zurück.
lange ham wir drauf gewartet, jetzt ist es so weit,
ihr habt es so gewollt, meint, dass ihr dazu bereit seid.
ich wünsch euch alles gute für die gemeinsame zeit
und hoffe, ihr behaltet weiter eure fröhlichkeit.
wie ihr ja wisst, ertragt ihr auch die beide nur, zu zweit
ich wünsch euch, dass das auch so bleibt, bis in die ewigkeit.
ich wünsch euch ebenfalls ne schöne und lange laufzeit
und darin viel genuss, doch sag euch schon mal: mein mitleid
zu eurer hochzeit!
die hochzeit war zweitausendacht, am sechzehnten august -
es tut mir leid, dass ich das datum noch erwähnen musst.
der grund, warum es nämlich auch nen eignen vers hat, ist
dass man so komplizierte daten öfters mal vergisst.
dass ihr euch (das) getraut habt, ehre ich mit diesem stück
und wünsch euch, wie man das so macht, gesundheit und viel glück!
machts jut und jetzt am ende bleibt mir nur noch eins zu sagen:
"am schönsten fand ich, als die beiden gehochzeitet haben!"
lange habt ihr drauf gewartet, jetzt ist es so weit,
ihr habt es so gewollt und ich hoff daraus wird kein streit.
jetzt schwört ihr gegenseitig vorm altar den hochzeitseid
habt euch dafür verkleidet, seid in anzug und brautkleid
auf eurer hochzeit!
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"grenzenlos" (m/t: flo/ben, flo)
es gibt so viele sprachen, die man hier an unserer grenze hört und spricht.
doch eigentlich ist "grenze" falsch, denn sehn kann man die grenzwände hier nicht.
das zollhäuschen ist weg und dort, wos früher einmal stand
steht jetzt ne pommesbude und statt stempel gibts da fritten auf die hand.
egal, ob du aus deutschland kommst, ein belgier bist oder ein franzose.
denn jeder kann hier rein und raus und kriegt auch, wenn er will, bratwurst mit soße.
man weiß gar nicht, in welchem land man sich hier grad aufhält,
die währung ist nicht abgegrenzt, man zahlt überall mit dem gleichen geld.
grenzenlos, ich liebe diese stadt.
grenzenlos, weil sie keine grenzen hat.
und hörst du mal ne sprache, die du gar nicht kennst,
dann weißt du trotzdem nicht, in welchem land du grad rumrennst.
zum chips- und majo-kaufen fährt man einfach ein paar meter mit dem rad
nach dort, wo die milch teurer ist, als vla und noch der bauer frischmilch hat.
den umweg holt man mit den spott-sprit-preisen wieder rein
und ohne es zu merken, ist man schon zurück und ist wieder daheim.
die sprachen sind ganz platt und ähnlich und darum auch alle zu verstehn.
um ausländer zu treffen, muss man überhaupt nicht ins ausland reingehn.
om deze lui te horen, hoeft jullie niet ver te gaan,
zij komen al naar hier en daarom kan jij zij altijd ook goed verstaan.
grenzenlos, ik hou van deze stad.
grenzenlos, weil sie keine grenzen hat.
in einer hand die printen, in der andern belgische pommes frites,
du sitzt im campingwagen und dir fehlt überhaupt nix.
grenzenlos, ich liebe diese stadt.
grenzenlos, weil sie keine grenzen hat.
grenzenlos, das weiß auch jedes kind:
die grenzen, die sind weg und keiner weiß mehr, wo sie sind.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"pashahastam" (m/t: flo)
ich lebe jetzt schon ziemlich lang mit dir,
doch jetzt ists zeit und darum knie ich hier.
es gibt auch einen grund, warum ich das hier inszenier:
dass ich dich liebe, brauch ich auf papier.
irgendwie musst ichs dir ja mitteilen:
ich möcht jetzt offiziell mit dir verweilen.
ich habe vor, ewig mit dir zu leben,
hab dir ja nicht umsonst dies lied geschrieben.
du bist so lustig, weißt so viel, du redest schlau und bist auch immer albern.
du kannst so viel, kannst gut zuhörn und darum lieb ich nur dich, pashahastam.
ich will jeden tag über dich lachen
und dir einen antrag machen.
heute ist endlich der tag,
ich mach dir einen heiratsantrag.
wir kennen uns jetzt doch schon ziemlich lang
und nie hab ich derartiges verlangt.
nur wir können uns gegenseitig ertragen
und dazu möchte ich dich etwas fragen:
hast du nicht lust, mich mal als frau zu nehmen?
dann würdst du mich sogar im brautkleid sehen.
und auch der komponist wär amüsiert,
wenn das tatsächlich irgendwann passiert.
du bist so lustig, weißt so viel, du redest schlau und bist auch immer albern.
du kannst so viel, kannst gut zuhörn und darum lieb ich nur dich, pashahastam.
ich will jeden tag über dich lachen
und dir einen antrag machen.
heute ist endlich der tag,
ich mach dir einen heiratsantrag.
to maahi, to nuuri,
maan toro cheilli duseteram,
to chubbi, to hametschi, pashahastam.
to jeki, to taki,
maan toro cheilli duseteram,
to sibastiani, to choschkeli, pashahastam.
9. Juni 2011 / flo / 0 Comments
"stolz" (m/t: flo)
ich nehm keine drogen
und trink keinen alkohol,
hab nie probiert zu rauchen,
doch trotzdem geht es mir toll.
ich brauche keine partys
und ich esse nur ungern
süßigkeiten, wie smarties
und seh äußerst selten fern.
und darauf bin ich stolz,
"flo zu sein bedarf es wenig!"
das behaupte ich jedenfalls,
doch ohne musik zu leben, geht nich.
ich hasse autos und ich
hasse dieses land.
bücher mag ich auch nich,
hierbei bin ich aberrant.
brauch keine ballerspiele,
um mich abzureagiern.
fahr lieber rad, hab viele
kilometer hinter mir.
und darauf bin ich stolz
und auf den, der musik erfand.
und ich glaube, du sollst
jetzt genau hinhörn, denn das solo ist brilliant.
ich liebe die natur total
und darin rad zu fahrn.
find tiefkühlpizzen voll genial,
hab salbeitee voll gern.
bin eher in der nacht aktiv
und fußball find ich toll.
doch hab jetzt wieder keinen plan,
was ich noch singen soll.
und darauf bin ich stolz,
flo zu sein bedarf es wenig!
ich sag es gerne nochmals:
ohne musik zu leben, geht nich.