durch den regen

"durch den regen" (m/t: flo)


 ich fahre durch den regen und der regen, der ist schön,
 die sonne mag mich wohl nich, hab sie lang nich mehr gesehn.
 ich roll so durch die pfützen und an mir ist alles nass,
 doch ich seh nich ein, das blöd zu finden, habe lieber spaß

 daran. die bremsen quietschen, nix is los, kann zügig voran eilen
 und brauch mir nich mit joggern, nur mit pfützen den weg teilen.
 bei sonnenwetter fahrn kann jeder, doch die kunst, zu überleben,
 durchzuhalten bis zum trocknen ziel lernt man erst recht im regen.

 werd ich jemals wieder zu haus hocken,
 werd ich wieder trocken!


 ich fahre durch den regen und der regen ist nicht warm,
 zum glück spür ich das schon nich mehr dank eingefrornem arm.
 den füßen geht es auch ganz gut, die zehen schlafen schon,
 hams sich gemütlich gemacht in den ausfringbaren schuhn.

 nasser als nass geht nich, weils nich nasser werden kann,
 doch alles trocknet wieder, vorausgesetzt: ich komm an.
 ich bevorzug lieber zu ertrinken und erfriern,
 als mich selber in der glühend heißen sonne zu kremiern.

 werd ich jemals wieder zu haus hocken,
 werd ich wieder trocken!


 ich fahre durch den regen und dem regen möcht ich danken,
 denn ich brauch nich ständig anzuhalten, um wasser zu tanken.
 ich trinke durch die kleidung und nich mittels der trinkflaschen,
 duschen brauch ich auch nich mehr, die kleidung nich zu waschen.

 ich strampel bis zum ufer, leg den hafen an das rad
 und drinnen bin ich stolz, dass das rad durchgehalten hat.
 ich tropfe auf den boden, dort entsteht ein kleiner see,
 doch hauptsache in meiner tasse schwimmt ein salbeitee!

 bin ich wieder zu haus und werd trocken,
 werd ich rocken!

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