eigentlich verlorn

"eigentlich verlorn" (m/t: flo)


 das rad bepackt, ich schaue auf die uhr:
 um halb zehn starte ich heut meine tour.
 ich fahre aus der stadt, hinaus aufs feld,
 weils mir natürlich (da) besser gefällt.

 das hirn ist aus, ich fahr so vor mich hin,
 da kommt mir eine frage in den sinn:
 warum sitz ich hier auf dem sattel grad
 und fahre durch die welt mit meinem rad?


 ich frag mich: was hab ich hier eigentlich verlorn?
 ich strampel pausenlos, tagaus und auch tagein.
 warum sitz ich hier auf dem rad, bin halb erfrorn
 und könnt zu haus noch schön gemütlich im bett sein?


 ich fahre weiter und weiß nich, warum
 und frage mich: warum fahr ich hier rum?
 und weil mein kreativer hirnteil pennt,
 weiß ich nich, was ich sonst so denken könnt.

 dann treff ich einen, dems genauso geht
 und der die fragen auch sofort versteht.
 ich frage ihn: warum fahrn wir hier lang?
 doch vor der antwort liegt er im abhang.


 ich frag mich: warum liegt der jetzt so stumm da vorn
 und landet statt ner antwort auf nem harten stein?
 ich frag mich: was war für mich denn bloß der ansporn,
 zu hause los zu fahrn, nur ich mit rad allein?


 ich frag mich: was hab ich hier eigentlich verlorn?
 ich strampel pausenlos, tagaus und auch tagein.
 da - plötzlich - hör ich eine antwort in den ohrn:
 ich muss wahrscheinlich ziemlich fahrradverrückt sein.


 fahrradverrückt,
 fahrradverrückt,
 fahrradverrückt,
 fahrradverrückt.

 ich bin fahrradverrückt,
 bin vom fahrrad entzückt.
 bin noch nie verunglückt,
 sondern tief beeindrückt.


 verfahr ich mich und endet dies mit frust,
 egal - hauptsache ich hab immernoch lust!
 und werd ich ab und zu auch schon mal nass,
 egal - hauptsache ich habe meinen spaß!

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